....und irgendwie hat sich vieles geändert.
Anfangs war es unerträglich für mich....stay at home war nicht so das Problem. Ich habe genug Beschäftigung....allerdings habe ich es komplett unterschätzt, was es mit mir macht, wenn ich die gewohnte geistige Ablenkung nicht mehr haben kann...
In den letzten Monaten bin ich in regelmäßigen Abständen auf Events und Partys gegangen, etwas was momentan nicht stattfindet und vermutlich auch in absehbarer Zeit nicht mehr stattfinden wird. Meine einzige Möglichkeit mit der "dunklen Seite" in Berührung zu kommen. Menschen zu sehen, zu sprechen, die genauso fühlen wie ich- momentan schlicht nicht möglich.
Anfangs hatte ich das Gefühl, zu ersticken. Mich hat es mental komplett fertig gemacht, ich habe mich eingesperrt gefühlt.....
Irgendwann habe ich dann akzeptiert, dass es so ist. Und ich habe beschlossen mich mit dem Hier und Jetzt auseinanderzusetzen.... ist ja nicht so, dass ich Single bin und alleine lebe....ich bin verheiratet....und das prinzipiell sogar glücklich. Wie wäre es also, wenn ich mich damit beschäftige, was ich habe, anstatt etwas hinterherzutrauern, was ich gerne hätte...
Magisch irgendwie....von dem Zeitpunkt, an dem ich beschlossen habe mich im Hier und Jetzt zu bewegen, wurde es besser.
Plötzlich haben sich die Dinge gefügt und es wurde einfacher für mich.
Je mehr ich mich auf meinen Mann einlasse, auf ihn zugehe, desto mehr werden meine Sehnsüchte erfüllt......und plötzlich scheint möglich zu sein, was ich immer für unmöglich gehalten habe......
Weglaufen ist normalerweise ohnehin nicht mein Ding, aber dank Corona bin ich gezwungen worden mich mit Dingen zu beschäftigen die ich bisher vermieden habe.....ja, ich bin in den letzten Monaten ausgewichen. Zum Glück habe ich gemerkt, dass es nicht nötig ist.
Manchmal befindet sich das was man möchte direkt vor der Nase....man muss es nur erkennen....
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